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Kreditkartentypen

Eine Kreditkarte im eigentlichen Sinne ist nicht nur mit einer Zahlungs-, sondern auch mit einer Kreditfunktion ausgestattet: Wird mit der Karte bezahlt, dann wird der Betrag nicht – wie bei einer Debitkarte – sofort vom Konto des Kunden abgebucht. Stattdessen erhält er von seinem Kreditkartenanbieter in der Regel einmal monatlich eine Abrechnung über alle mit der Kreditkarte getätigten Umsätze. Erst danach wird der ausgewiesene Saldo auf dem Kreditkartenkonto entweder ganz (Charge Card) oder in Teilbeträgen (Revolving Card) ausgeglichen. Neben diesen „klassischen“ Kreditkarten gibt es aber auch noch eine Reihe weiterer Kreditkartentypen, die sich durch bestimmte Merkmale und Funktionen voneinander unterscheiden.

Kreditkarte ohne Kreditfunktion: die Prepaid Kreditkarte

In den zurückliegenden Jahren haben vor allem die sogenannten Prepaid Kreditkarten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie haben keine echte Kreditfunktion, sondern sind nur bis zur Höhe eines vorher eingezahlten Guthabens als Zahlungsmittel einsetzbar. Deshalb werden sie auch an Personen ausgegeben, die aufgrund ihrer unzureichenden Bonität keine „echte“ Kreditkarte bekommen würden, beispielsweise an Kreditkarten für Jugendliche, Arbeitslose oder Rentner mit geringen Einkünften. Da die Notwendigkeit einer Bonitätsprüfung bei diesen Karten entfällt, werden sie häufig auch als „Kreditkarte ohne Schufa“ bezeichnet(siehe unten). Abgesehen von der Kreditfunktion, können sie im Prinzip wie jede andere Kreditkarte genutzt werden, insbesondere auch zu bargeldlosen Zahlungen im Online-Handel.

Kreditkarte mit Bonusleistung

Einen Sonderfall stellen die Co-Branding Kreditkarten dar. Eine solche Karte, auch Affinity Karte genannt, wird vom eigentlichen Kreditkartenanbieter zusammen mit einer Organisation oder einem Unternehmen angeboten. Es handelt sich also beispielsweise um eine ganz normale Visa Card oder MasterCard, die aber nicht über eine Bank, sondern von einem Handelsunternehmen, einer Fluggesellschaft, einem Automobilclub oder einer anderen Institution herausgegeben wird und auch das entsprechende Logo trägt. Häufig sind damit auch bestimmte Bonusleistungen verbunden, beispielsweise eine Kreditkarte mit Tankrabatt oder eine Kreditkarte mit Bonus-Punkten/-Meilen.

Kreditkarte für Studenten und die Partnerkarte

Neben den genannten Typen von Kreditkarten gibt es auch noch die Kreditkarte für Studenten und die Partnerkarte. Im ersten Fall handelt es sich in der Regel um ein spezielles „Einsteigerangebot“ eines Kreditkartenanbieters für Studenten, bei dem diese meist eine normale Kreditkarte zu günstigeren Konditionen erhalten. Bei einer Partnerkarte dagegen handelt es sich um eine zusätzliche Karte, die neben der Hauptkarte zu einem bestimmten Kartenkonto ausgegeben wird. So können zum Beispiel Ehepartner oder Familienangehörige jeweils „ihre“ Karte einsetzen, während sämtliche Umsätze von Haupt- und Partnerkarten über ein und dasselbe Kartenkonto abgerechnet werden.

Virtuelle Kreditkarte

Last but not least gibt es auch noch die so genannte Virtuelle Kreditkarte. Sie wird vor allem im Onlinehandel häufig genutzt und funktioniert meist nach dem Prepaid-Prinzip. Sie besteht jedoch im Grunde genommen nur aus einem kreditkartentypischen Datensatz, bestehend aus Angaben wie Name des Karteninhabers und Kreditkartennummer. Die Ausstellung einer physischen Karte ist nicht erforderlich, wenngleich sie häufig praktiziert wird. Künftig dürfte auch das Thema NFC/Nahfeld Kommunikation noch an Bedeutung gewinnen. Dabei werden Zahlungsvorgänge über entsprechend ausgestattete Smartphones oder Geldkarten abgewickelt, indem die notwendigen Daten kontaktlos ausgetauscht werden.

Kreditkarte ohne Schufa

Anders als bei den herkömmlichen Kreditkartentypen können diese nur dann eingesetzt werden, wenn auf dem Kreditkartenkonto ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. Diese Art von Karte nennt man Kreditkarte ohne Schufa– oder auch Prepaid Kreditkarte. Das bedeutet, negative Einträge spielen keine Rolle, weil sie nur auf Guthabenbasis geführt werden kann. Sie ist deshalb besonders praktisch, weil das vor einer Überschuldung schützt. Besonders beliebt ist sie deshalb bei Personen, die aufgrund ihrer negativen Schufa Einträge keine herkömmliche Kreditkarte beantragen könnten. Mittlerweile werden diese Kreditkarten von einigen Banken sogar mit Girokontofunktion angeboten.