(C) Mastercard

(C) Deutsche Telekom AG

Es geht auch „ohne“

„Eine Welt ohne Bargeld“ – das ist ein Ziel, das sowohl der deutsche Telekom-Konzern als auch das Unternehmen MasterCard mit Vehemenz verfolgen. Aufgrund der gleichen Zielsetzung haben sich die beiden in ihren Branchen jeweils weltweit führenden Innovatoren zu einer strategischen Partnerschaft zusammengeschlossen, wie die Telekom Anfang Juli bekanntgab.

Das erste Ergebnis der Kooperation soll eine von der Telekom herausgegebene Bezahlkarte sein, die Telekom-MasterCard, die auch mit der Technologie NFC ausgerüstet ist. Der nächste Schritt sollen laut Telekom dann SIM-Karten-basierte Bezahlsysteme sein, die ebenfalls über diese Technologie verfügen. Im Bereich der Datenübertragung auf kurze Entfernungen ist NFC derzeit die am weitesten entwickelte und sicherste Technologie, seit man vor einigen Jahren von RFID abgekommen ist. Durch die Tatsache, dass bei NFC sowohl Mobilgerät als auch Terminal als Sender und Empfänger arbeiten können, wird die Nutzung für Bezahlvorgänge wesentlich vereinfacht und technisch einfacher.

Die Telekom-MasterCard stellt dabei nur einen ersten Schritt dar, wird aber als Produkt neben den SIM-Karten-basierten Systemen auf dem Smartphone immer noch als MasterCard präsent bleiben. MasterCard und Smartphone – diesen beiden Dingen wird also anscheinend die Zukunft gehören.

Mobiles Online-Business

Durch die quasi mobile Brieftasche und die durch die Kooperation von Telekom und MasterCard neu geschaffenen Bezahlprodukte wird für Kunden eine Welt ohne Bargeld noch einmal einen deutlichen Schritt realistischer. Das entspricht auch einem generellen Trend zu einer Abkehr vom Bargeld, den man bereits heute deutlich beobachten kann, heißt es von MasterCard. Bezahlt werden kann dann an der Kasse sowohl mit der Kreditkarte als auch mit dem Smartphone, über die aufgerüstete SIM-Karte.

Vor allem im Bezahlen mit dem Smartphone sieht man den großen Zukunftsmarkt bei der Telekom – alles was derzeit noch im Geldbeutel herumgetragen wird, soll durch die mobile Brieftasche dann digital auf dem Smartphone gespeichert werden, inklusive Bahntickets, Konzertkarten oder Rabattmarken. Eine intensive Testphase für die mobile Brieftasche ist dabei von der Telekom bereits im letzten Quartal 2012 geplant, die Einführung auf dem Markt nach derzeitigem Stand schon Anfang 2013,im Anschluss daran soll das Produkt bereits in weiteren Ländern auf den Markt gebracht werden.

Die Telekom MasterCard bleibt dann nur noch das Zusatzprodukt, mit dem ebenfalls an den mehr als 33 Millionen Akzeptanzstellen bezahlt werden kann, aber auch an Geldautomaten Bargeld behoben werden kann, wenn es einmal nötig sein sollte.

Ein wichtiges Argument für die mobile Brieftasche, so die Telekom, wird auch in der Sicherheit und Transparenz der mobilen Brieftasche liegen. Durch die feste Verankerung der Brieftasche auf der SIM-Karte des Handys sind Bezahlvorgänge in Zukunft absolut sicher, und gleichzeitig hat der Nutzer auch volle Kostenkontrolle, da jede Transaktion per SMS bestätigt wird.

So sieht also die Zukunft an der Supermarktkasse aus – und wenn die Telekom im geplanten Zeitplan bleibt, wird sie bereits dieses Jahr Wirklichkeit.