(C) Commerzbank AG

Bei der Commerzbank kam es kürzlich zu einer peinlichen Panne. Die Bank verschickte EC-Karten, bei denen die zugehörige PIN nicht funktionierte. Die Folge war, dass Tausende Kunden nicht mehr mit ihrer EC-Karte bezahlen konnten.

Probleme beim Computersystem

Es ist eigentlich nichts Besonderes, wenn Banken an ihre Kunden neue EC-Karten verschicken. In den meisten Fällen sind die bestehenden Geheimzahlen von einem solchen Vorgang nicht betroffen. Dies ging jedoch gründlich daneben. Wie ein Sprecher des zweitgrößten deutschen Kreditinstituts bestätigte, funktionierten die neuen EC-Karten nicht mit der bestehenden PIN-Nummer. Die Betroffenen konnten die Karte weder zum Geld abheben noch zum Bezahlen einsetzen. Nach Angaben der Bank bewege sich die Anzahl der betroffenen Kunden im unteren fünfstelligen Bereich. Verantwortlich für die Panne war ein Fehler im Computersystem, der in der Zwischenzeit jedoch behoben wurde.

Panne zum falschen Zeitpunkt

Der Zeitpunkt hätte für das Kreditinstitut kaum ungünstiger sein können. Die Bank verzeichnet derzeit einen Rückgang beim Geschäft mit Privatkunden, welches aktuell mit allen Mitteln gestärkt werden soll. Der Vorstand berät im Moment noch über das neue Geschäftskonzept, welches bis 2016 der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.

Online-Geschäft soll verstärkt werden

Wie das Magazin Spiegel berichtet, will die Bank vor allem auf das Online-Geschäft setzen. Dazu gilt es, eine Steigerung bei den Kosten in jedem Falle zu vermeiden. Ausgehend von einer natürlichen Kostensteigerung zwischen drei und fünf Prozent muss das Geldinstitut etwa eine Milliarde Euro einsparen. Dazu kommt, dass die IT des Unternehmens für mehrere Hundert Millionen Euro modernisiert werden soll. Auch diese Kosten müssen anderswo wieder eingespart werden. Derzeit ist noch nicht bekannt, wie viele Stellen dem Sparplan zum Opfer fallen werden. Dieser Punkt soll erst später mit den Arbeitnehmervertretern der Bank verhandelt werden.