MasterCard: Auswertung von US-Kundendaten für Werbung
Einem Bericht der Financial Times zufolge wertet das Kreditkartenunternehmen MasterCard in den USA Informationen zum Einkaufsverhalten seiner Kunden aus, um sie für gezielte Werbung nutzen zu können. Wie das Unternehmen inzwischen bekannt gab, werden dabei jedoch weder Namen von Karteninhabern noch andere personenbezogene Angaben übermittelt. Das Programm mit dem Namen „MasterCard Audiences“ laufe in den USA seit Februar. Es handele sich jedoch nicht um ein globales Angebot.
Mehr Informationen für Werbekunden
Mit dem Programm wolle man Werbekunden mehr Informationen zum Einkaufsverhalten von Kunden in den USA geben. Dies betreffe beispielsweise Bereiche wie das Gastgewerbe, die Reisebranche, Finanzdienstleistungen oder Autos. MasterCard hat die Möglichkeit, für diese Zwecke Milliarden von abgewickelten Transaktionen auszuwerten. Der Zeitungsbericht hatte sich auf eine Online-Präsentation des Unternehmens bezogen. Darin sei die Möglichkeit beworben worden, Prognosen darüber zu erstellen, welche Kundengruppen eher zum von Verbraucherelektronik oder Luxusartikeln bereit seien.
Keine Weitergabe von Kartennummern
Daten wie die Kreditkartennummer werden dabei laut MasterCard jedoch nur gesammelt, aber nicht an die Werbekunden weitergegeben. Auf Anfrage erklärte die Gesellschaft nach dem Erscheinen des Zeitungsberichts, man sei dem Schutz der Privatsphäre verpflichtet und sammle bei der Analyse beziehungsweise Entwicklung von Diensten oder Produkten keine Informationen, die persönlich identifiziert werden könnten. Derartige Informationen würden auch weder öffentlich gemacht noch verwendet.